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Gruppenfoto von Alterskameraden / Einsatzabteilung und Jugendfeuerwehr vor dem Secker RathausGruppenfoto von Alterskameraden / Einsatzabteilung und Jugendfeuerwehr vor dem Secker Rathaus

GH
Das Dorf Seck blieb in seiner wechselvollen Geschichte von großen Bränden nicht verschont. In der Nacht vom 28. auf den 29. Juni 1878 brach gegen ein Uhr ein Brand im Haus des Georg Hölper aus, der rasch auf vier andere Häuser übergriff sowie vier benachbarte Scheunen einäscherte. Dabei fing der Kirchenturm Feuer und brannte wie eine Kerze ab. Die Glocken schmolzen, das Feuer griff auf das Schiff über und vernichtete die spätromanische Pfeilerbasilika aus dem 13. Jahrhundert. Die Bevölkerung stand dieser und ähnlichen Brandkatastrophen oft hilflos gegenüber.
Dies änderte sich erst seit Bestehen der Freiwilligen Feuerwehr. Die Gründung der Freiwilligen Feuerwehr Seck erfolgte am 1. März 1911. Der Mitgliederstand betrug damals 35 aktive Feuerwehrleute. Allein die persönliche Ausrüstung kostete laut Inventarverzeichnis 882,55 RM, was bei der damaligen Einwohnerzahl von Seck beachtliche Kosten für den Gemeindehaushalt darstellte.
Erster Kommandant war Theodor Hastrich, Zimmermann, der im Jahre 1921 von Georg Schmidt, Landwirt, abgelöst wurde. Unter dem Kommandant Albert Schönberger, der dieses Amt von 1934 bis 1946 versah wurde in 1938 eine erste Motorspritze, eine Flader-Tragkraftspritze 4/4 angeschafft. Im gleichen Jahr wurde auch das neue Gerätehaus seiner Bestimmung übergeben.
Im Jahre 1946 übernahm Johann Schönberger, Kreisoberinspektor, das Amt des Wehrführers. Sein Nachfolger wurde 1957 Edmund Orth, Polizeibeamter i. R.. Während seiner Dienstzeit wurde 1959 eine neue Tragkraftspritze TS 8/8 angeschafft, die bis zum Jahre 1983 benutzt wurde. Im Jahre 1959 erhielt die Feuerwehr ihr erstes Fahrzeug. Es handelte sich um ein ausrangiertes Postauto, welches von den Mitgliedern in Eigenleistung zum Feuerwehrfahrzeug umgebaut wurde.

Ein Freudentag in der Geschichte der FFW war der 11. Juni 1972. Hier konnte das neue Einsatzfahrzeug, ein TSF, seiner Bestimmung übergeben werden. Die somit fortschreitende technische Entwicklung in der Ausrüstung zeigte sich mit dem Einbau eines Funkgerätes in das Fahrzeug. Eine ebenfalls installierte Sirenenfunksteuerung hatte den Vorteil, dass bei einem eingehenden Notruf bei der Polizei nicht erst der Wehrführer telefonisch verständigt werden musste und dieser per Hand die Sirene auslöste, sondern direkt per Funk in der Polizeiinspektion die Sirene in Seck ausgelöst werden konnte.
Heute ist die Technik weiter fortgeschritten. In Seck wird nur noch die Stille Alarmierung vollzogen. Jeder Feuerwehrmann/Frau, verfügt über einen Funkmeldeempfänger(Funkalarm wird von der Rettungsleitstelle in Montabaur ausgelöst) der es Ermöglicht die Einsatzkräfte auch außerhalb der Gemeinde mit direkter Durchsage des Einsatzgeschehens zu alarmieren. Ein weiterer vorteilhafter Nebeneffekt ist bei nächtlichen Einsätzen kein Lärmgeräusch durch die Sirene.
1967 übernahm Rudi Güth, Schreinermeister, das Amt des Wehrführers. In seiner Amtszeit erhielt die Feuerwehr Seck einen sprunghaften Fortschritt. So konnte die Wehr 1994 ein modernes Wasserführendes Löschfahrzeug LF 8/6 in Empfang nehmen. Ausgestattet für Brandeinsätze und technische Hilfe (z. B. Verkehrsunfälle). Somit war und ist die Wehr in der Lage außerhalb des innerörtlichen Wassernetzes bei Brandeinsätzen z.B. PKW-Bränden auf Landstraßen, Hilfe zu leisten. Wehrführer Stefan Jung, Schriftsetzer, wurde 1995 Nachfolger von Rudi Güth. Er hatte das Amt bis 2005 und gab es dann an Jürgen Simon, Elektromeister.

Heute verfügt die Wehr über zwei moderne Fahrzeuge, einem Anhänger mit zweiter Geräteausrüstung die es ermöglicht einen Brand unabhängig vom Löschfahrzeug zu bekämpfen und einer fahrbaren Feldküche im Volksmund auch Gulaschkanone genannt. Den 25 Aktiven Feuerwehrfrauen und-Männer stehen für ihre Arbeit, nur um einige zu nennen, sehr moderne Gerätschaften zur Verfügung: Hochleistungsfähiger Stromerzeuger, Atemschutzgräte im Geräteraum des Fahrzeuges sowie im Fahrgastraum zur Ausrüstung während der Anfahrt, mehrere Handsprechfunkgeräte u.a. mit Totmannschaltung, Hochleistungslüfter, Geräte zur Hochwasserbeseitigung sowie für Kaminbrände, Geräte für Verkehrssicherungen, Schaumrohre und Zumischer mit 1100 Liter AFFF Schaummittelkonzentrat. Außerdem bei uns im Einsatz ein Hydraulisches- Lukas>Kombi-Rettungsgerät und ein Rettungszylinder von Lukas zur Befreiung von eingeklemmten Personen an verunfallten Fahrzeugen. Für die Handhabung und Bedienung dieser hochmodernen Geräte bedarf es einer guten Aus- und Weiterbildung. Dies wird natürlich in der Feuerwehr an erster Stelle gesetzt. Regelmäßig und nach Möglichkeit nehmen die Aktiven an Fortbildungslehrgängen teil um sich für die vielfältigen Einsatzsituationen fit zuhalten.